Steigende Mieten: FĂŒnf Millionen Menschen wegen Wohnkosten in die Armut gerutscht

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NatĂŒrlich investieren Genossenschaften in ihren Wohnungsbestand. Die dĂŒrfen stand jetzt aber Gewinn machen. Es ist ihnen erlaubt. Jedes neue Projekt ist ein Risiko. Jede BestandsfĂŒhrung hat ein gewisses Risiko das Dinge kaputt gehen. Mieter nicht zahlen. Mieter ausziehen. Der Gewinn ist erst mal die VergĂŒtung fĂŒr dieses Risiko. Was man hier mittelbar verlangt: Vermieter dĂŒrfen kein Risiko vergĂŒtet bekommen, wenn das Risiko eintritt, mĂŒssen Sie es aus ihrem Vermögen bezahlen. Das wird kein Mensch tun, auch keine Gruppe von Menschen, die sich Genossen nennen.

Den Punkt versteh ich nicht. Mein Ansatz war gemeinschaftliches Eigentum nach dem Prinzip von gGmbHs zu verwalten. Das Genossenschaften, gerne unverĂ€ndert in dem aktuellen Rechtsrahmen existieren dĂŒrfen ebenfalls. ZusĂ€tzlich noch die Möglichkeit bis zu 1000 Wohnungen zu besitzen und die Wirtschaftsform frei zu wĂ€hlen. Davon abgesehen ist dein Punkt redundant, denn das Risiko der schwankenden Einnahmen existiert wie du selbst erkennst ebenso fĂŒr meine solidarischen Konzepte. Das Risiko bei dir dagegen ist typisch fĂŒr die renditeorientierte Gewinnmaximierung und nicht fĂŒr die selbstvertĂ€ndlich auftretenden Verwaltungsrisiken und die notwendige Teilnahme am Wirtschaftskreislauf. Netter Versuch enorme, frei abschöpfbare, Gewinne auf dem RĂŒcken der zur Miete Gezwungenden als notwendiges Übel zum Erhalt des sonst untragbar wertlosen Eigentum von großen Mengen Mietwohnungen umzudeuten und außer Acht lassend, das im aktuellen Rechtsrahmen die “geschĂ€tzten Mieteinnahmen in der Zukunft” eine fabulöse Wertsteigerung und damit den eigentlichen Wert von Mietwohnungen ausmachen.

Das Genossenschaften, gerne unverĂ€ndert in dem aktuellen Rechtsrahmen existieren dĂŒrfen ebenfalls.

Wenn du Genossenschaften, wie hier im Faden ja Thema, verbietest Gewinn zu machen, ist das kein gleicher Rahmen. Auch heute bekommen die Genossen eine AusschĂŒttung auf ihre Anteile. Das ist definitionsgemĂ€ĂŸ ein Gewinn.

Das Risiko bei dir dagegen ist typisch fĂŒr die renditeorientierte Gewinnmaximierung und nicht fĂŒr die selbstvertĂ€ndlich auftretenden Verwaltungsrisiken und die notwendige Teilnahme am Wirtschaftskreislauf.

Kannst du mir den Unterschied zwischen “deinem” und “meinem” Risiko erklĂ€ren?

außer Acht lassend, das im aktuellen Rechtsrahmen die “geschĂ€tzten Mieteinnahmen in der Zukunft” eine fabulöse Wertsteigerung und damit den eigentlichen Wert von Mietwohnungen ausmachen.

NatĂŒrlich macht das den Wert der Wohnungen aus. Wenn in ihnen keiner wohnen könnte oder wollte, hĂ€tten sie keinen Wert. Was ist daran strittig? Wenn du davon ausgehst, dass morgen BrathĂ€nchen von selbst in deinen Mund fliegen, haben die heutigen BrathĂ€nchen im TiefkĂŒhler keinen Wert mehr. Ich bezweifle halt, dass jemand morgen BranhĂ€nchen fliegen lĂ€sst.

Und die fabulöse Wertsteigerung ist eben nicht sicher, gibt genug StĂ€dte in Deutschland wo nicht klar ist, ob in 20 Jahren noch nennenswert Menschen dort leben. Auch dieses Risiko will jemand vergĂŒtet sehen, der heute ein Haus baut. Du schlĂ€gst vor, dass wir dem einen Riegel vorschieben, die dann trotzdem in den Stressregionen bauen und dann noch eine Miete unterhalb der Marktmiete verlangen. Wird nicht passieren.

Nein Genossenschaften sind in meinem Faden eindeutig ausgenommen.

Nur aktuell renditeorienierte wohnungsbesitzende Unternehmen mit mehr als 1000 Mietwohnungen mĂŒssen ihre Rechtsform Ă€ndern, war mein Vorschlag.

Die Spekulation auf zukĂŒnftige Wertsteigerung ist derzeit dominant fĂŒr die Investition von Wohnraum, deshalb die ErwĂ€hnung.
Bei mir wÀre der Fokus auf Erhaltung des notwendigen Wohnraums jetzt und in einer Zukunft mit weniger notwendigen Wohnraum. Das ist heute bereits demografisch absehbar und den gewinnorientierten Unternehmen wahrscheinlich auch bewusst.
Wohnraum muss existieren damit Menschen darin wohnen können und nicht um profitable Kapitalanlage zu sein.

Folgende Rechtsverschiebungen und Gesetzesanpassungen sind auch immer erwartbar.
Vielleicht dennoch in einer Legislaturperiode nachhaltig, rechtlich initierbar und mit der richtigen Medienkampagne ĂŒberzeugend fĂŒr einen betrĂ€chtlichen Teil der wahlberechtigten Mietenden und ohne unmittelbaren Einfluß auf alle kleineren privat Besitzenden und im eigenen Wohnraum Lebenden.

Hier gebe ich auch gerne zu, das Genossenschaftsanteile gewinnbringend sind aber auch unmittelbare/direkte Vorteile fĂŒr eine Anteile besitzende Person auf den selbst gemieteten Wohnraum, das Wohnumfeld bringen.
Bei anderen aktuellen Rechtsformen im Rahmen der unternehmerischen Freiheit muss es das nicht.
Ich hoffe das erklÀrt auch ein wenig den Unterschied in unseren Auffassungen von Unternehmensrisiko.
Bei dir fehlt mir die unternehmerische Freiheit, das Risiko selbst und recht beliebig einzuschĂ€tzen ob ich z.B. eine Wohnung irgendwo erhalte oder neu baue. Aktuell alles freie Entscheidung eines Unternehmens ohne soziale BegrĂŒndung fĂŒr eine Notwendigkeit eben dieser Wohnungen.

Ich verstehe auch den Punkt mit der Abnahme der benötigten Wohnungen nicht bzw. dein HĂŒhnergleichnis nicht.
Man braucht kein verwaltetes Wohneigentum wenn es keine Menschen gibt dir darin wohnen und das wÀre doch auch bei aktuellen Mietmarkt die erwartbare Zukunft, oder nicht? (Hier gehts mir nicht um eine rhetorische Spitzfindigkeit. Ich nehme das an und stelle die Frage ernstgemeint)

Deshalb wird aktuell doch nur in von dir angesprochenden StressrÀumen investiert. In anderen demografisch weniger aussichtsreichen RÀumen existieren viele Mietwohnungen bereits jetzt eher selbsterhaltend als gewinnbringend. Zum Teil kaufen Kommunen diese Wohnungen auf damit sie erhalten bleiben. Gleichzeitig wird Wohnraum dem Mietmarkt vorenthalten, gerade in den von dir angesprochenen interessanten Stressregionen, die ebenfalls die Rendite versprechenden und wenigen Regionen mit Wohnungszuwachs sind.

Wie das mit Produktionseingentum bshft. im Bereich der Nahrungsmittelproduktion funktioniert, habe ich jetzt noch nicht durchdacht aber auch hier wĂ€re eine wirklich bedarfsorientierte Regulierung dieses Marktes Ă€hnlich machbar und mit der Aussicht auf einen Planungssicherheit schaffenden Rechtsraum wahrscheinlich auch ĂŒberzeugend fĂŒr alle Beteiligten.

Ich bin auch kein Fanatiker, vielleicht wĂ€ren auch Aktiengesellschaften mit verpflichtenden 1/3 der Inhaberanteile fĂŒr Kommunen und 1/3 Inhaberanteile fĂŒr die Mietenden eine umsetzbare Möglichkeit. WĂŒrde vielleicht die Beteiligung der Wohnenden steigern und den echten kommunalen Bedarf in den Vordergrund stellen.

Ich hoffe auch das wir uns darauf einigen nur eine Internetunterhtung zu fĂŒhren. Nichts davon sind beschlussfĂ€hige ReferatsentwĂŒrfe die in KĂŒrze zu legalen RealitĂ€t in der BRD werden.

Die Spekulation auf zukĂŒnftige Wertsteigerung ist derzeit dominant fĂŒr die Investition von Wohnraum, deshalb die ErwĂ€hnung.

Das halte ich erstens mal fĂŒr ein gerne und viel zitiertes GerĂŒcht, bitte eine Quelle, die die Motivation, insbesondere bei den genannten Wohungskonzernen, belegt. Nein, es reicht nicht festzustellen, dass die Preise angestiegen sind in der Vergangenheit. Insbesondere hat das selbst in A lagen in den letzten Jahren nach der Zinswende nicht mehr soviel Spaß gemacht, weil die Preise stagnierten bis fielen.

Bei mir wÀre der Fokus auf Erhaltung des notwendigen Wohnraums jetzt und in einer Zukunft mit weniger notwendigen Wohnraum.

Wir sind in der Situation, wo die A StÀdte immernoch jedes Jahr wachsen. Wohnraum ist knapp und wird knapper. Jede Politik die sich darauf verlÀsst, dass das ja bestimmt demnÀchst nicht mehr brauchen und das als PrÀmisse setzt, ist verloren. Es braucht Anreize zum Bauen, nicht Mangelverwaltung nach Planwirtschaft.

Wohnraum muss existieren damit Menschen darin wohnen können und nicht um profitable Kapitalanlage zu sein.

Das ist eine falsche Dichotomie. Wohnraum bereitzustellen muss sogar profitabel sein, damit private wie öffentliche diesen ohne Subventionen anbieten können. Wenn du morgen den Gewinn auf Brötchen verbietest gibt es ĂŒbermorgen keine BĂ€cker mehr. Keine Bank wĂŒrde ihnen Geld leihen, kein Geselle wĂŒrde Meister werden.

ohne unmittelbaren Einfluß auf alle kleineren privat Besitzenden und im eigenen Wohnraum Lebenden.

Das halte ich fĂŒr ein völlig realitĂ€tsfernes GerĂŒcht. Bis dato ist jede Regulierung auf dem Wohnungsmarkt, von maximal möglichen Mietsteigerungen bis energetischer Sanierungspflicht doch exakt genau so fĂŒr private Besitzer sowie Kleinvermieter durchgeschlagen.

Bei dir fehlt mir die unternehmerische Freiheit, das Risiko selbst und recht beliebig einzuschÀtzen ob ich z.B. eine Wohnung irgendwo erhalte oder neu baue.

Weiss nicht was in meinen AusfĂŒhrungen dich das denken lĂ€sst.

Aktuell alles freie Entscheidung eines Unternehmens ohne soziale BegrĂŒndung fĂŒr eine Notwendigkeit eben dieser Wohnungen.

NatĂŒrlich haben Unternehmen diese Freiheit in der Theorie. Es aber kaum ein Unternehmen, Wohnungen komplett zu “entmieten” und neu zu bauen, weil das in Deutschland ein extrem langfristiger und zĂ€her Prozess ist, der natĂŒrlich an zahlreichen sozialen Kriterien hĂ€ngt. Also genau nicht so, wie du hier darstellst.

WĂ€re dem nicht so, wĂ€ren große Teile Berlins, Hamburgs, MĂŒnchens schon abgerissen und neu gebaut. Ganz zu schweigen von den allgemeinen Risiken eines Neubauprojekts.

Ich verstehe auch den Punkt mit der Abnahme der benötigten Wohnungen nicht [
]


 und ich folge deinem Punkt von abnehmendem Bedarf nicht. Wer schĂ€tzt das fĂŒr die angespannten WohnungsmĂ€rkte wirklich so ein? GĂ€be es den dringenden Bedarf nicht, wĂ€re das kein so großes politisches Schlachtfeld.

Deshalb wird aktuell doch nur in von dir angesprochenden StressrÀumen investiert.

NatĂŒrlich erzeugt niemand neun Wohnraum in MĂ€rkten, die eine Überversorgung von Wohnraum haben. What’s the point?

Gleichzeitig wird Wohnraum dem Mietmarkt vorenthalten, gerade in den von dir angesprochenen interessanten Stressregionen, die ebenfalls die Rendite versprechenden und wenigen Regionen mit Wohnungszuwachs sind.

wer enthÀlt wem Mietraum vor? In den besagten A lagen gibt es kaum unnötigen Leerstand. Nötiger Leerstand ist der, der entsteht, wenn Menschen umziehen, Wohnungen saniert werden etc.

aber auch hier wĂ€re eine wirklich bedarfsorientierte Regulierung dieses Marktes Ă€hnlich machbar und mit der Aussicht auf einen Planungssicherheit schaffenden Rechtsraum wahrscheinlich auch ĂŒberzeugend fĂŒr alle Beteiligten.

Bitte nicht. Wie gut das mit der Planwirtschaft funktioniert hat, haben wir doch schon gesehen, wir haben keine Unterversorgung an Lebensmittel, viele SupermĂ€rkte, bereits jetzt zahllose Subventionen. Wer braucht hier wofĂŒr mehr Planungswut
 Ă€h 
 sicherheit?

Aktiengesellschaften mit verpflichtenden 1/3 der Inhaberanteile fĂŒr Kommunen und 1/3 Inhaberanteile fĂŒr die Mietenden eine umsetzbare Möglichkeit.

ich bin auch kein Fanatiker, und wenn irgendwelche Menschen oder Kommunen heutzutage Genossenschaften auf Aktien, Genossenschaften ohne Aktien, Wohn-GbRs oder WGs grĂŒnden wollen, können Sie das tun, davon hĂ€lt sie keiner ab. Ich bin dagegen, Menschen und Unternehmen die das nicht wollen dazu zu zwingen, ihr Eigentum in soetwas zu verwandeln.

Ich hoffe auch das wir uns darauf einigen nur eine Internetunterhtung zu fĂŒhren. Nichts davon sind beschlussfĂ€hige ReferatsentwĂŒrfe die in KĂŒrze zu legalen RealitĂ€t in der BRD werden.

mein Anspruch ist natĂŒrlich, dass die Menschen das hier in 500 Jahren lesen, wenn sie sich fragen, wo alles schief gelaufen ist ;)

Naja allgemein ist die aktuelle, als frei gestaltbar deklarierte Wirtschafttsform an der alle teilnehmen können, ziemlich stark auf das zukĂŒnftige Wachstum des Tauschwerts ausgelegt, eben Profit in allen ausgestalteten MĂ€rkten und einigen Bereichen schon jetzt nur durch staatliche UnterstĂŒtzungen, Produktionstandortverschiebung oder absichtliche Umgehung von bereits bestehenden rechtlichen Bestimmungen als positive Zukunft haltbar. Siehst du in deinem Subventionspunkt ja auch so. Ist eher nochmal eine Zusammenfassung meinerseits.

Der Gebrauchswert von Wohnungen sollte aber der heranzuziehende Wert bei Wohnraum sein, finde ich.

Denn, wenn ich dich richtig verstanden habe, dann sind die StressrĂ€ume die interessanten InvestitionsrĂ€ume fĂŒr eine gewinnorientierte private Planung.
Hier finde ich die Kritik an der “Planwirtschaft” ein bischen flach oder als emotional zu behaftet mit irgendwann, irgendwo mal umgesetzten Modellen. Kreditfinanziertes Bauen ist doch die dominante Form in dem Markt und langfristige Kredite mit niedrigen Zinsen das Ziel, also die “Planung” der Wirtschaftlichkeit in der Zukunft und ist, meiner Meinung nach, ĂŒber die Mieteinnahmen erreichbar und braucht nicht zwingend den Kredit-Unternehmenswachstum-gesteigerte KreditwĂŒrdigkeit-Unternehmenswachstum-
Kreislauf der dann in einem wachsenden BIP kulminiert.

Deine Ansicht vermittelt mir, irgendwie, das die ganze Weltwirtschaft nur auf zukĂŒnftige Gewinne spekulierend und Kreditfinanzierung basieren wĂŒrde und nicht wirklich auf die erfĂŒllbare Wirtschafts-/Arbeitsleistung oder sinnvolle Planung. Das sehe ich in dunklen Stunden ebenfalls, kann es aber nicht als erhaltens-/erstrebenswert betrachten.

Daneben stellen Kommunen, Gemeinden, BundeslĂ€nder und der Bund den Bedarf an Wohnraum ebenfalls fest, also erkennen und planen, recht weit gefasst, Wachstum oder Verringerung. ("Bauturbo” und Ă€hnliche schnittig formulierte Vorhaben)
Der Unterschied aus Sicht eines privat wirtschaftenden Unternehmens ist nur das relative Desinteresse an solchen Feststellungen wenn die ProfitablitÀt nicht erkennbar ist bzw. die angebotenen Kredite oder Bedienung der Kredite es nicht zulassen zu investieren. Denn im Kredit/Finanzmarkt wird doch besonders stark ökonomisch perfektes Verhalten vorausgesetzt; quasi als Existenzgrundlage der Branche.

ZusĂ€tzlich wird aktuell eben in den StressrĂ€umen weniger oder nur hochwertig gebaut und nicht weil keine Wohnungen gebraucht werden sondern weil die zu erwartenden Einnahmen zu wenig ĂŒber die Baukosten hinausgehen.

Ich denke nicht das der Fokus auf die freien Wachstumsmöglichkeiten fĂŒr private Wohnungsuntermehmen passend ist, wenn es darum geht materielle ZwĂ€nge (die Bezahlbarkeit von Wohraum) von Mietenden zu beschreiben.

Mein Punkt ist und ich finde den Ansatz immer noch nicht schlecht, Sicherheit fĂŒr in Wohraum investierende Unternehmen zu “versprechen” ist mittlerweile attraktiver als prognostizierte Gewinnmöglichkeiten. Alles was sie dafĂŒr tun mĂŒssten ist ein wenig mehr Bindung an die realen BedĂŒrfnisse und nachhaltige Wohraumerhaltung zu Philosophie ihres Unternehmens und ihrer Wirtschaftlichkeit zu machen und was ist dafĂŒr passender als GemeinnĂŒtzigkeit, Genossenschaftlichkeit und anerkennendes Mitbestimmungsrecht fĂŒr Mietende, oder?

Das ist nur eine rhetorische Frage, die so ein wenig als Abschluss fungieren soll und natĂŒrlich nur mit positiven “Framing” funktional ist. :D
Grundlegend verstehe ich auch deine Ansicht.

Der Gebrauchswert von Wohnungen sollte aber der heranzuziehende Wert bei Wohnraum sein, finde ich.

Ist er ja auch, mal von Vanity-Metriken abgesehen. Die Wohnung in der NÀhe von gut bezahlten Jobs hat einen höheren Gebrauchswert von Wohnungen in der brandenburgischen Einöde. In beiden kann man wunderbar wohnen. Aber in einer kann ich viel Geld verdienen, habe gute Infrastruktur, Schulen etc. pp.

dann sind die StressrĂ€ume die interessanten InvestitionsrĂ€ume fĂŒr eine gewinnorientierte private Planung

Du stellst hier die private Planung immer so heraus als wĂ€re die besonders. Alles was ich schreibe in Bezug auf Rendite gilt exakt genau so fĂŒr öffentliche TrĂ€ger, Genossenschaften. Auch die bauen nicht weil Baukosten und Risiko nicht im VerhĂ€ltnis zur (selbst hohen) Angebotsmiete stehen.

ZusĂ€tzlich wird aktuell eben in den StressrĂ€umen weniger oder nur hochwertig gebaut und nicht weil keine Wohnungen gebraucht werden sondern weil die zu erwartenden Einnahmen zu wenig ĂŒber die Baukosten hinausgehen.

Ja. Exakt. Und die Einnahmen die ĂŒber die Kosten hinausgehen nennt man Gewinne. Wenn du die streichst ist die Kalkulation immer “wir bauen nicht”, da du die ganze Organisation, im Zweifel das Vermögen aller Genossen oder der Steuerzahler, fĂŒr keinen monetĂ€ren Mehrwert riskierst.

Sicherheit fĂŒr in Wohraum investierende Unternehmen zu “versprechen” ist mittlerweile attraktiver als prognostizierte Gewinnmöglichkeiten.

Das sieht wie aus? Staat garantiert MietausfĂ€lle? Staat zahlt Bankrate bei Bauverzögerung? RealitĂ€t ist derzeit: Es gibt Mietpreisbremsen und ich als Bauender kann nicht absehen, dass meine Immobilie bis zur Bezahlung nicht in eine Mietpreisregulierung rutscht die, in Kombination mit real steigenden Wartungskosten, im Gegenteil das Risiko eines Verlusts sogar noch erhöht. Und auch hier wieder: Das ist Mathematik. Keine Privatinvestormatemathik, keine Immobilienkonzernmathematik. Alles was privaten Investoren das Bauen neuer Wohnungen vergrĂ€mt gilt exakt genau so fĂŒr öffentliche TrĂ€ger und Genossenschaten. Lohnt sich Neubau nicht lohnt er sich fĂŒr niemanden.

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